Wer seine Mitarbeiter:innen langfristig an sich binden möchte, muss heutzutage mehr bieten als einen Obstkorb. Selbst der Firmenwagen ist nicht mehr das Statussymbol, das er einmal war. Wird das Dienstfahrrad in Zukunft diesen Platz einnehmen? Viele Leasinganbieter:innen werben genau damit. Wir fragen uns: Kann das funktionieren?


Auf das Klima kommt es an

Laut HR Report 2023 bleibt der wichtigste Faktor, um Mitarbeiter:innenan das Unternehmen zu binden, das Betriebsklima. Platz 2 belegt die marktgerechte Entlohnung, dicht gefolgt von der Förderung der Work-Life-Balance durch flexible Arbeitszeiten. Was aber klar hervorgeht: es geht um Emotionen. Es geht um Wertvorstellungen. Und es geht um den „Wohlfühlfaktor“.

 

Das Dienstfahrrad verspricht nun all diese Punkte miteinander zu verbinden: Arbeitgeber:innen können sich als klimabewusstes Unternehmen positionieren, denen die physische und psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter:innen am Herzen liegt. Die Arbeitnehmer:innen bekommen ihr neues Fahrrad zum deutlich günstigeren Preis als im freien Handel. Durch das Leasing-Modell werden Unternehmen und Mitarbeiter:innen im Vertrag längerfristig aneinander gebunden.  

Dienstfahrräder revolutionieren den Fahrradmarkt

Seit 2020 ist es in Österreich möglich, Fahrräder vorsteuer- und sachbezugsbefreit betrieblich zunutzen. Maßgeblich daran beteiligt waren die ARGE Fahrrad, die Interessengemeinschaft der heimischen Fahrradindustrie, und der Verband der Sportartikelerzeuger und Sportfachhändler Österreichs (VSSÖ).

 

Obwohl Dienstfahrradmodelle erst im vergangenen Jahr breite, mediale Aufmerksamkeit bekommen haben, zeigt eine aktuelle Blitzumfrage der ARGE Fahrrad und des VSSÖ, dass die Kund:innen bei rund 80% der befragten Sport- und Fahrradfachhändler mehrmals im Monat Fragen zu Dienstfahrrädern stellen.

Die Fahrradindustrie spürt schon jetzt erste Auswirkungen: Die steuerlichen Begünstigungen führen dazu, dass sich die Kund:innen beim Fahrradkauf vermehrt für hochwertige E-Bikes mit Vollausstattung entscheiden.

2022 konnte mit Fahrradverkäufen in Österreich ein Umsatz von 1,39 Milliarden EUR erwirtschaftet werden. Allein 74% davon gehen auf E-Bike Verkäufe zurück, die inzwischen einen Marktanteil von 49% einnehmen.

Zugänglichkeit nur für bestimmte Angestellte

Im Handel und der Industrie ist das Thema „Dienstfahrrad“ also schon voll angekommen. Und bei den Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen? Jedenfalls noch nicht bei allen. In Österreich ist es aktuell nicht möglich, ein Dienstfahrrad zu beziehen, wenn die Entlohnung nach Kollektivvertrag erfolgt. Genau daran arbeiten ARGE Fahrrad und VSSÖ aktuell – an der „Barrierefreiheit“ für das Dienstfahrradleasing.

Nichts schlägt die Unternehmensidentität

Sind Dienstfahrräder also das neue Instrument zur Mitarbeiter:innenbindung? Wir denken jedenfalls: Ohne klare Positionierung, transparente Vermittlung der Unternehmensidentität und wertschätzender Arbeitsatmosphäre hilft auch das Dienstfahrrad nicht, Mitarbeiter:innen zuhalten. Das Dienstfahrrad ist aber eine klare Win-Win-Situation und sollte allen Menschen in Österreich zugänglich sein.


Und wenn Sie sich fragen, ob Sie Ihren Mitarbeiter:innen bereits ein identitätsstiftendes Arbeitsumfeld bieten, kontaktieren Sie uns. Wir unterstützen Sie gerne dabei, Ihre Kernwerte zu definieren und diese präsent nach innen und außen zu tragen.

Der Kunde

Der Verband der Sportartikelerzeuger und Sportfachhändler Österreichs (VSSÖ) ist eine gemeinnützige Institution, die das Ansehen der Sportbranche fördert und die Interessen seiner Mitglieder aus Sporthandel und Sportindustrie national und international vertritt.


UNSERE LEISTUNGEN 

  • Strategische Positionierung der österreichischen Fahrradindustrie
  • Aufbereitung der Marktzahlen, inhaltlich und grafisch
  • Interne Mitgliederkommunikation
  • PR und Öffentlichkeitsarbeit inkl. Pressegespräch
  • Konzeption, Umsetzung und Auswertung von Branchen-Umfragen